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Aussichtsturm auf dem Gipfel des Hochfirst

Der Hochfirstturm ist aufgrund der Statik bis auf weiteres für Wanderer und Gäste geschlossen.

Der Hochfirstturm

Schon bald nach Gründung der Ortsgruppe Neustadt des Schwarzwaldvereins im Jahre 1885 wurde beschlossen, einen Aussichtsturm auf dem Hochfirst in fast 1200 m Höhe zu errichten. 1888 stand ein Holzturm im damals noch Fürstlich Fürstenbergischen Wald (seit 1959 gehört das Grundstück der Waldgenossenschaft Saig). Ein Gewittersturm im Januar 1890 zerstörte das mächtige Bauwerk vollständig (ohne Rücksicht auf noch beträchtliche Bauschulden). Im gleich Jahr erfolgte der Bau eines neuen Turmes auf dem gleichen Sockel. Der Grundstein ists heute noch ersichtlich. Diesmal wählte man einen Stahlturm, der durch Halteseite gesichert wurde. Die Besonderheit des Hochfirstturmes besteht in der gegenläufigen Wendeltreppe, das heißt, Aufstieg und Abstieg verlauten getrennt. Der "eiserne Turm" wurde von der Firma Flender in Benrath / Rhld. geliefert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 14.450 Mark.

In 25 m Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform mit einer umlaufenden Orientierungstafel. Bei guter Sicht kann man einen unvergleichlichen Ausblickt bis auf die Alpengipfel genießen. Zuvor muss man jedoch 123 Stufen erklimmen, und genauso viele führen wieder hinab auf festen Boden.

1957 wurde eine Instandsetzung der Treppen, des Sockels und der Plattform sowie ein Anstrich durch einheimische Handwerker erforderlich. 1960 installierte der Südwestfunk die ersten Fernsehantennen. 1977 richtete die Bundespost eine Fernmeldestation ein. Es folgten funktechnische Anlagen für die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, Straßenbauverwaltung und Baufirmen. 1985 wurde eine zweite Plattform in 22 m Höhe für die Anbringung von Richtfunkantennen errichtet. Dies machte eine zusätzliche Seilverankerung des Turmes erforderlich. Der Turm erhielt einen neuen Anstrich.

1989 wurde der Hochfirstturm zum Baudenkmal erklärt.

1990: Der Hochfirstturm steht seit genau 100 Jahren. Am 9. September 1990 wurde ein Turmfest unter großer Anteilnahme der Bevölkerung gefeiert. 1990 folgte die Sanierung des Turmes mit kompletter Erneuerung des Treppenauf- und -abganges durch die Firmen Stahlbau Winterhalter (Freiburg), Gerüstbau Löffler (St. Märgen). Die technische und statische Leitung hatte Bauingenieur Bürgi aus Hochdorf inne. Die Kosten dieser Sanierung hätten die finanziellen Möglichkeiten des Ortsvereins bei weitem überschritten. Wir sind daher sehr dankbar, dass die finanziellen Aufwendungen hauptsächlich von den Nutzern der technischen Anlagen übernommen wurden. Auch über zahlreiche Spenden von Mitgliedern des Schwarzwaldvereins, der Stadt Titisee-Neustadt und der umliegenden Gemeinden durften wir uns freuen. Allen, auch den vielen ungenannten Spendern, herzlichen Dank.

Dem Jahrhundertsturm Lothar am 26. Dezember 1999 fielen auf dem Hochfirst zahlreiche Bäume zum Opfern. Umstürzende Bäume haben dabei erhebliche Schäden an den Halteseilen verursacht. Seile mussten ausgewechselt und neue Fundamente und Sockel gegossen werden., Diese Arbeiten wurden erst Anfang Juli 2001 abgeschlossen.

Wir freuen uns, dass der Turm nun wieder fest und sicher auf dem Hochfirstgipfel steht. Und wir hoffen, dass sich noch viele Generationen über den herrlichen Ausblick freuen werden.

Hinweis zum Betreten des Hochfirstturmes

Die Stürme der vergangenen Jahre sind intensiver geworden, so dass die Begehbarkeit des Turmes ständig überprüft werden muss. Die letzte statische Untersuchung hat ergeben, dass sich nicht mehr sehr viele Besucher gleichzeitig im und auf dem Turm aufhalten dürfen. – Natürlich dürfen wir auch weiterhin die schöne Aussicht genießen, jedoch nur unter Einhaltung der folgenden Auflagen:

1. Nur 6 Personen dürfen sich gleichzeitig auf und im Turm aufhalten.
2. Die Windgeschwindigkeit am Turmfuß muss weniger als 12.5 m/s = 45 km/h sein.
3. Die Temperatur muss wärmer als 5 Grad Celsius sein.
4. Der Turm darf keinen Eisansatz haben.

Wir bitten um Verständnis, dass wir diese Auflagen aus haftungsrechtlichen Gründen einhalten müssen und der Wirt des Berggasthauses nicht allen Besuchern den Aufstieg jederzeit erlauben kann. Natürlich lohnt es sich immer, auf den Hochfirst (1192 m/ü) zu steigen. Die herrliche Aussicht, auch ohne Turmbesteigung, sowie die Gastlichkeit in unserem Berggasthaus sind immer ein schönes Erlebnis.